24/04/2024

Pressemitteil. 7. TUTTLINGER LITERATURHERBST ab 04.10.2010

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Sehr geehrte Damen und Herren,   auch zum Auftakt der Saison 2010/2011 macht es sich der 7. TUTTLINGER LITERATURHERBST zur Aufgabe, den Besucherinnen und Besuchern der Stadthalle Tuttlingen interessante Autoren vorzustellen, die (fast) die ganze Bandbreite schriftstellerischen Schaffens abbilden. Als erste Halle in der Region räumten wir 2004 der Literatur und lesenden Autoren breiten Raum ein – ganz bewusst, um eine Nische zu besetzen und das Portfolio des Hauses zu erweitern. Dem Börsenverein des deutschen Buchhandels war das immerhin eine ausführliche Erwähnung wert. Dass andere Häuser, auch in der Region, nachgezogen haben, freut uns sehr, verfolgen wir doch ein gemeinsames Anliegen. Mal anspruchsvoll, mal unterhaltsam, mal lehrreich und mal schräg – die Reihe ist auch 2010 breit aufgestellt und lässt u.a. mit INGE JENS, HARRY ROWOHLT oder RÜDIGER SAFRANSKI sehr unterschiedliche Autorinnen und Autoren zu Wort kommen. Eines ist allen gemeinsam: Sie haben etwas zu sagen. Das verspricht Leseabende, die aufhorchen lassen. Der Kartenverkauf für die Veranstaltungen hat begonnen.     Der Startschuss für die diesjährige Literatur-Reihe fällt am 4. Oktober, die Schlussklappe fällt am 2. November. Der beiliegende Pressebericht informiert Sie und Ihre Leser-/HörerInnen vorab über unsere literarische Reihe. Bitte nehmen Sie die einzelnen Termine außerdem in Ihre redaktionellen Veröffentlichungen und in Ihre Terminübersichten und Veranstaltungskalender auf. Herzlichen Dank.   Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Information auch an Ihre KollegInnen in den Feuilleton- und Kulturredaktionen weiterleiten könnten.   Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.   Mit freundlichen Grüßen Michael Baur   Geschäftsführer Tuttlinger Hallen Eigenbetrieb der Stadt Tuttlingen Königstr. 45 78532 Tuttlingen   Tel. + 49 7461 96627430 Fax + 49 7461 96627421 eMail [email protected]   Bekommen Sie eigentlich schon unseren Newsletter? Jetzt kostenlos abonnieren unter www.tuttlinger-hallen.de!         TEXT UNSERER PRESSEMITTEILUNG   Zum Siebten: Der „Tuttlinger Literaturherbst” – Fünf Veranstaltungen im Oktober und November – Vielfalt, Anspruch und Aktualität – Stadthalle Tuttlingen präsentiert namhafte Autoren – Vielseitig und attraktiv: Von Harry Rowohlt bis Inge Jens – Nina Hoger bringt Johann Peter Hebel auf die Bühne –  „Literatur als Event” kennen lernen – Veranstalter setzen auch aufs Interesse der Schulen – Vorverkauf läuft   Tuttlingen. Zum Siebten: Auch in der neuen Spielzeit bildet die Literatur einen Schwerpunkt im Herbstprogramm der Stadthalle Tuttlingen. Der „Tuttlinger Literaturherbst” – seit Oktober 2004 hier zuhause – will das Thema „Lesen” in seiner ganzen faszinierenden Breite besetzen. Die Reihe soll „der Literatur im Spektrum des Kulturangebots den Stellenwert einräumen, der ihr zukommt”, so Geschäftsführer Michael Baur. Und die Weichen scheinen gestellt: Im Oktober und November bieten die veranstaltenden Tuttlinger Hallen bei der siebten Auflage der Lesereihe fünf hochkarätige Termine an, vom Hebel-Abend mit Musik bis zum Enthüllungsjournalisten. Nach Hochkarätern wie Hellmuth Karasek, Ingrid Noll, Roger Willemsen oder Günter Wallraff in den Vorjahren dürften in diesem Jahr vor allem Harry Rowohlt oder Inge Jens ein breites Publikum ansprechen. Für gut gefüllte Säle sollen bei dem ambitionierten Literaturprojekt nach Möglichkeit auch die Schulen sorgen, auf deren Unterstützung die Macher des „Literaturherbstes” erneut setzen.   „Dem Buch und dem Lesen das Feld bereiten”, das möchten die Tuttlinger Hallen mit ihrem „Literaturherbst”. Als langjähriger Partner und Ideengeber steht Programmplanerin Dr. Frauke Abraham dabei Buchhändler Christoph Manz zur Seite, der schon oft ein sicheres Gespür bewiesen hat, welche Segmente man bedienen sollte, und wie man sie passend besetzt. So bringt die Reihe zwischen dem 4. Oktober und dem 2. November fünf unterhaltsame, anspruchsvolle, schräge und spannende Literaturveranstaltungen in die Stadthalle Tuttlingen. Vielfalt, Anspruch und Aktualität kennzeichnen das Programm. Im Hebel-Jahr 2010 steht natürlich auch die „badische Stimme” der deutschen Literatur im Zeitalter der Aufklärung, Johann Peter Hebel, im Blickpunkt: Schauspielerin Nina Hoger bringt gemeinsam mit Anne Ehmke und dem Musikduo The Curious „Armer Hebel” vom Kalender auf die Bühne. Am 4. Oktober ist die Collage aus Lesung und Musik mit den schönsten Kalendergeschichten Hebels zu erleben. Jazzig, poetisch und immer mit einem Augenzwinkern verstehen sie es durch die gekonnte musikalische Umsetzung Hebel in die Gegenwart zu holen und den 250 Jahre alten Texten ungeahnte Aktualität zu verleihen. Nina Hoger hat dafür Geschichten ausgewählt, die der Breite des Dichterwerks gerecht werden. Und selbstredend kommt auch seine berühmten Kalendergeschichte vom „Kannitverstan” zum Vortrag. Die Veranstaltung wird im Rahmen des Literatursommers 2010 von der Baden-Württemberg Stiftung unterstützt.   Zweiter in der Reihe ist Rüdiger Safranski, der sein Buch „Goethe und Schiller – Geschichte einer Freundschaft” vorstellt (12. Oktober). Es ist die spannend erzählte Biographie einer für die Dichtung in Deutschland immens wichtigen Begegnung. Friedrich Schiller brachte seine Dramen mit Goethes Hilfe auf die Bühne. Johann Wolfgang von Goethe erlebte seinerseits durch Schiller in Weimar seine zweite Jugend. Dennoch ist ihre gemeinsame Geschichte nicht frei von Konflikten: etwa Schillers Neid auf den bewunderten Goethe oder Goethes Angst vor dem Aufstieg Schillers. Trotz aller Gegensätze – Intuition und Gefühl bei Goethe, scharfer Intellekt und zäher Wille bei Schiller – sagte jeder der beiden vom anderen er sei ihm der wichtigste Mensch gewesen. Der 65-jährige Rüdiger Safranski ist Philosoph und vielfach preisgekrönter, in 19 Sprachen übersetzter Autor u.a. von großen Biographien über Schopenhauer, und Nietzsche. Er gilt als “Meister der lesbaren Philosophie-Erzählung” und als einer der kompetentesten und bekanntesten Historiker deutscher Ideen- und Kulturgeschichte mit einer fast anekdotischen Erzählweise.    Am 21. Oktober kommt Michael Jürgs mit „Seichtgebiete” nach Tuttlingen. Das Buch des früheren STERN-Chefredakteurs trägt den Untertitel „Warum wir hemmungslos verblöden” und ist eine spitzzüngige Abrechnung mit der geistigen und kulturellen Verwahrlosung durch die Medien. Die uns täglich verabreichte Dosis an „Blödmachern” im Fernsehen, im Internet, in Zeitschriften und in so genannten Büchern, so Jürgs, hat schleichend unsere Gesellschaft verändert, hat uns dumm und dumpf gemacht. Wo kein Tabu mehr gilt, prägen falsche Vorbilder das Verhalten. Der Journalist und Bestsellerautor hat sich in die Niederungen der deutschen Medienlandschaft begeben und sich eingehend mit den Auswirkungen der sich quer durch alle Schichten ziehenden Massenverblödung auseinandergesetzt. Jürgs gibt sich dabei gewohnt bissig und gnadenlos subjektiv. Voller Sarkasmus beschreibt er Seicht-Sendeformate und ihre Protagonisten. Er analysiert, ohne die Arroganz des Besserwissers – und gerade dadurch ist sein Buch so unterhaltsam wie lesenswert.   Für den unterhaltsam-schrägen Abend beim „Literaturherbst” sorgt am 22. Oktober Harry Rowohlt. Wenn der Charakterkopf liest und erzählt, ist das ein echtes Literaturerlebnis! Ihm live zuzuhören gehört zu den wahren Bühnenvergnügen: Es sind Qualitäten wie ausladende Komik, Schrägheit, Hintersinn, Skurrilität, Absurdität, Übertreibung und Genialität, die das gesamte Œuvre Rowohlts durchdringen. Seine ZEIT-Kolumne „Pooh’s Corner" gibt s jetzt schön handlich verpackt in zwei Bänden: Texte zu allen relevanten Themen der letzten zehn Jahre, wie etwa “Der Problembär ist los”, „Der Papst bereist Polen” und “Harry Rowohlt denkt über die Theodizee nach”. Rowohlt, geboren 1945 in Hamburg als Sohn des Verlegers Ernst Rowohlt und der Schauspielerin Maria Pierenkämper, ist Schriftsteller, Kolumnist, Übersetzer, Rezitator und Gelegenheits-Schauspieler in der „Lindenstrasse”. Neben viele Literaturpreise tritt 1996 die Ernennung zum "Ambassador of Irish Whiskey". Rowohlts Auftritt ist mehr als ein Geheimtipp, der andernorts für volle Häuser sorgt. Darauf hoffen natürlich auch die Tuttlinger „Literaturherbst”-Veranstalter.   Sie war schon 2006 mit ihrem Mann Walter Jens Gast der literarischen Reihe der Stadthalle Tuttlingen. Es sollte einer seiner letzten großen öffentlichen Auftritte sein. Jetzt stellt Deutschlands Vorzeige-Germanistin Inge Jens ihr neues Buch "Vollständige Erinnerungen" vor. Ein mutiges Buch, eine große Frauenautobiographie – und ganz sicher reicher Stoff für einen hoch interessanten, tiefgründigen und anregenden Leseabend! Jetzt kommt die Literaturwissenschaftlerin und Publizistin, die mit ihren Biographien über Katia Mann und Hedwig Pringsheim zur Bestsellerautorin wurde, wieder nach Tuttlingen. Diese außergewöhnliche Frau machte um ihr eigenes Leben bislang wenig Aufhebens. In ihrem neuen Buch erzählt sie zum ersten Mal ausführlich darüber: von Kindheit und Jugend in Hamburg; von Studium und Familiengründung in Tübingen; vom Leben an der Seite eines berühmten, viel gefragten Mannes und vom schwierigen Spagat zwischen ihrer Rolle als Mutter und den eigenen beruflichen Ambitionen. Sie berichtet über Begegnungen mit Zeitgenossen wie Hans Mayer, Karola und Ernst Bloch, Golo Mann, Richard von Weizsäcker, Loriot und Carola Stern und schildert ihre Erlebnisse bei den Blockaden gegen die Raketenstationierung in Mutlangen und beim Verstecken amerikanischer Deserteure während des ersten Golfkriegs. Des Weiteren schreibt Inge Jens mit großer Offenheit über die Demenzerkrankung ihres Mannes. Ihre Lesung bildet am 2. November den Abschluss der diesjährigen Buch- und Lesereihe.   Die Stadthalle hat also erneut hochkarätige Gäste eingeladen, Autoren, die viel gelesen, gelobt oder auch diskutiert werden und die fast alle regelmäßig auch im Fernsehen zu sehen sind. Sie sollen helfen zu vermitteln, dass Literatur ein Erlebnis sein kann. „Die Autoren zu sehen und ihnen zuzuhören soll eine Bereicherung sein und darf auch Spaß und Freude machten”, wünschen sich die Organisatoren. Dabei ist Stadthallen-Geschäftsführer Michael Baur gespannt, ob sich die Reihe, die letztes Jahr ihre bislang besten Zahlen schrieb, weiter etablieren kann. „Dafür wäre es wichtig, dass wir auch bei den Schulen punkten können”; so Dr. Frauke Abraham. „Wir vertrauen auf ein neugieriges Publikum, das selbst gerne liest und das gerne einmal renommierte Autoren lesen hören möchte”, sagt sie.   Karten für die literarischen Abende gibt es zu Preisen zwischen 8,- € und 9,- € (jeweils zzgl. 10% VVK-Gebühr) bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck”). Ein telefonischer Kartenservice ist dann unter Tel. (07461) 910996 eingerichtet, online gibt es Tickets bereits jetzt unter www.tuttlinger-hallen.de. Tickets sind auch bei allen Vorverkaufsstellen des KulturTickets Schwarzwald-Baar-Heuberg erhältlich. Für Schulklassen gelten Sonderpreise.  

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